Oh wie schön ist Panama

Nachdem ich mich ja ewig hin und her entschieden habe wo ich als nächstes hinmöchte ist die Wahl ja auf Panama gefallen.

Also bin ich am Sonntag morgen hier angekommen, hatte zum Glück überhaupt keine Probleme bei der Einreise (bis auf das ich den Zettel nicht ausfüllen konnte, weil der auf Spanisch war. Aber mir hat dann ein netter Flughafenmitarbeiter geholfen und das für mich ausgefüllt.).

Weil das Internet nicht funktioniert hat am Flughafen und ich auch mit meinem ganzen Gepäck nicht wirklich mit dem Bus fahren wollte habe ich mir ein Taxi genommen. Für US$ 30 bin ich dann mit relativ wilder Fahrweise zum Hostel gebracht worden.

Da ich ziemlich früh dran war konnte ich noch nicht einchecken, habe aber in Ruhe gefrühstückt und die ersten Bekanntschaften gemacht. Zwei Schweizer Mädels die auch recht Planlos angekommen waren und nicht so genau wussten was sie machen sollen.

Den Sonntag hab ich nicht wirklich viel gemacht. Nachmittags bin ich dann ein bisschen durch Casco Viejo (die wirklich ganz süße Altstadt) gelaufen und ein wenig am Wasser lang bis es langsam dunkel wurde.

Hostelleben in Panama
Blick aus dem Fenster im Hostel

Am Montag bin ich in die Stadt gelaufen und da es gefühlte 100% Luftfeuchtigkeit und 30°C sind war ich nach sehr kurzer Zeit kompett geschwitzt und einfach nur froh als ich endlich an dieser runtergekühlten Mall angekommen war. Dort habe ich dann ein bisschen rumgeguckt was es so gibt. Auf dem Rückweg bin ich dann in den für Panamas Regenzeit typischen Regenschauer gekommen der mich innerhalb von 10 Sekunden KOMPLETT durchnässt hat.

Mein typischer Platz, in der Hängematte mit Blick auf die Altstadt Panamas

Altstadt Panamas

Panama City

Den Nachmittag hab ich dann in der Hängematte gechillt und nicht viel gemacht.

Abends hab ich mit zwei Kanadierinnen zu abend gegessen und ein bisschen getrunken, gefeiert und das Leben genossen.

Dienstag bin ich dann nach dem Frühstück mit den zwei Schweizerinnen losgezogen. Eigentlich wollten wir uns den Nationalpark anschauen aber irgendwie hat das mit der Busverbindung und allem nicht so richtig geklappt und letztendlich sind wir dann zum Panamakanal. Ist ja schließlich ein „must see“…

Panama Kanal

Es war zwar ganz okay aber im Grunde ist das halt auch nur eine Schleuse für Riesendampfer… für mich jetzt nicht unbedingt ein „must see“.

Den Dienstag Abend haben wir irgendwie in der Bar ausklingen lassen und da ein Bier zur Happy hour nur 50 Cent gekostet hat ist das dementsprechend in Strömen geflossen. So gegen 6 Uhr war ich dann im Bett und wurde wach weil ich mich drüber aufgeregt hab welcher Hornochse im Zimmer es nicht schnallt seinen Wecker auszustellen. Bis ich festgestellt hab das dieser Hornochse ich selbst war. Also bin ich dann aufgestanden, habe „gefrühstückt“ und überlegt was ich mache. So gegen 11 Uhr hab ich dann kurzerhand entschieden heute noch auf das Boot nach Cartagena zu gehen. Es gab sogar einen „last Minute“ Rabatt. Also hab ich von 11 Uhr bis 12 Uhr meine Sachen gepackt, das mit der Zahlung geregelt und gegen mittag sind wir dann abgeholt worden.

Als ich im Taxi auf dem Weg zum Hafen war, habe ich schon darüber nachgedacht ob das jetzt die richtige Entscheidung war, so früh schon wieder weiterzuziehen. Aber im Grunde wollte ich das ja so haben, nicht wissen was als nächstes kommt, Leute kennenlernen und einfach ein Stück zusammen reisen.

Ich weiß nicht warum aber vom ersten Moment hier in Zentral Amerika war ich eine entspanntere Version von mir selbst. Ausnahmsweise bin ich einfach mal mit dem Flow gegangen, hab jede Menge getrunken und bis in die Puppen getanzt und gelacht. Nicht das ich im letzten Jahr mein Leben nicht genossen hätte aber hier ist schon eine andere Stimmung. Ob das daran liegt das man außer Shorts, nem Shirt und Flipflop nichts braucht um glücklich zu sein – möglich. Und das obwohl ich bis dato noch nicht mal am Strand war.

Hoffentlich lerne ich jetzt auf der Reise (bei meiner Entscheidungsfreudigkeit und Spontanitat die man vielleicht sonst nicht so von mir kennt weiß man ja nie wo es mich so überall hinverschlägt) ein bisschen mehr spanisch und dann werde ich definitiv nochmal nach zentral Amerika fahren. Costa Rica, Nicaragua, Guatemala ist glaube ich alles wunderschön aber tatsächlich weniger Günstig als ich vorher dachte. Nächstes mal ziehe ich ja vielleicht auch mal mit einem Plan los, wer weiß 😀

Die Taxifahrt ging ca. 2,5 Stunden und unterwegs haben wir noch angehalten um ein bisschen einzukaufen. Snacks und alkoholische Getränke brauchen wir wohl.

So gegen 17 Uhr kamen wir dann am „Hafen“ an. Hierbei handelte es sich lediglich um eine Bucht in der einige Segler ankerten.

Beim kennenlernen haben wir dann was getrunken und gegessen und sind so gegen 20 Uhr rüber aufs Boot. Da wurden dann die Betten zugeteilt und es gab eine kurze Einweisung.

Weil ich erst so spät gebucht hatte wurde mir gesagt das ich im Salon schlafe, allerdings nicht alleine.

Wir waren insgesamt 11 Personen inklusive Crew (Captain (Erwin), Koch (Robin) und ein dritter (Primo oder Jonny o.ä. genannt) von dem ich bis zum Ende nicht wusste was seine Aufgabe dort war) ein Pärchen aus Österreich (Carla und Georg), zwei Mädels aus München (Tanja und Klara), die beiden Schweizer Mädels (Nicole und Medina) und ein Franzose (Fabio). Da Fabio und ich die einzigen Alleinreisenden waren haben wir dann auch das Bett geteilt.

Um Mitternacht wollten wir ablegen und irgendwie hatten alle ein wenig schiss das sie Seekrank werden (ich weiß ja das mir das für gewöhnlich nicht passiert und hatte keine Sorgen) weshalb wir alle lange aufgeblieben sind. Währenddessen haben wir uns ein wenig kennengelernt und festgestellt das Fabio und ich das komplette Gegenteil voneinander sind und das witzig werden könnte.

Die Überfährt in der Nacht war sehr schaukelig (was ich ganz gemütlich fand) aber laut weil wir unter Motor gefahren sind. Und wie das so ist wenn man im gleichen Bett wie jemand schläft den man nicht kennt und dem man auch noch nicht näher gekommen ist, war jeder sehr darauf bedacht ja den anderen nicht zu berühren (das Bett war kein King Size Bett…) und ich hab nicht besonders gut geschlafen.

In der Nacht ist nur eine Seekrank geworden.

Das Frühstück war wahnsinnig lecker und wirklich süß zubereitet. Müsli mit Joghurt und einem Obstsalat. Das Wetter war leider nicht so pralle und es hat am Morgen nur geregnet und den Rest des Tages war es auch nur bewölkt.

Frühstück auf dem Boot, besser als erwartet!

Mittags gab es dann den Fisch den die unterwegs gefangen hatten.

Ich hab den ganzen Tag auf dem Deck gelegen oder war schwimmen und das Leben genossen.

Leider war ich am Abend TOTAL verbrannt (und das obwohl die Sonne nicht einmal rausgekommen ist).

Abends gab es ein Barbeque am Strand wo wir vorher noch ein wenig Volleyball gespielt haben.

Bisschen Zeitverteib

Auch der Sternenhimmel ließ nicht zu wünschen übrig.

Obwohl einige zu diesem Zeitpunkt schon reichlich betrunken waren sind wir noch rüber auf die andere Insel wo die Bar war und haben dort noch ein bisschen getrunken und getanzt. Irgendwann haben wir dann beschlossen nochmal schwimmen zu gehen. Da wir aber alle keine Badesachen mit hatten und unsere klamotten nicht im Salzwasser baden wollten sind wir kurzer Hand ohne Klamotten baden gegangen.

Das Wasser war angenehm warm und alles war gut bis zu dem Zeitpunkt als wir aus dem Wasser kamen und von dreien von uns die Klamotten weg waren (meine und die von zwei anderen Mädels). Nachdem wir dann ein bisschen gesucht haben haben wir irgendwelche klamotten gefunden und die erstmal angezogen. Dann ist eine kleine Diskussion ausgebrochen von wegen Diebstahl etc. Letztendlich haben wir unsere Sachen wieder gefunden aber es ist schon ein scheiß gefühl wenn man ohne Klamotten irgendwo steht und nicht mal die Sprache kann. Dann war der Abend auch schnell vorbei.

Am nächsten Tag hatten wir schönes Wetter und sind zu einer anderen Insel weitergefahren wo wir dann in den Korallen geschnorchelt sind und die Insel erkundet haben.

Die San Blas Inseln, ein Traum
So stelle ich mir die Karibik vor ❤

Unterwasserwelt

Hier haben wir abends beim Lagerfeuer den Sternenhimmel bewundert.

Ich hab an alle gedacht die jetzt zuhause sitzen und das nicht genießen können. Keine Sorge, ich habe für euch mit genossen! 🙂

Am nächsten Tag hat es wieder geregnet, fand ich mit meinem Sonnenbrand jetzt nicht unangenehm. Und da der Regen hier nicht kalt ist kann man trotzdem schwimmen gehen und es wird einem nicht kalt. So gegen 16 Uhr sind wir dann zur langen überfahrt losgefahren. Hier sind dann die ersten schon wieder Seekrank geworden und haben sich im Bett verkrochen. Wir anderen haben bis spät in die Nacht auf dem Deck gelegen und die Sterne und das Plankton beobachtet. Das mit dem Plankton ist schon ganz cool. Das leuchtet halt für einen kurzen Moment im Wasser wenn man dort durch fährt.

Gestern hab ich den kompletten Tag im Schatten auf dem Deck gelegen und einfach tatsächlich NICHTS gemacht. Das war richtig herrlich.

Ein bisschen wegzehrung
Essensbeschaffung
Frisch gefangener Fisch

In der Nacht sind wir dann in Cartagena angekommen und nach einem Frühstück heute morgen sind wir übergesetzt.

Der Captain
Unsere Gruppe. Alles hat perfekt gepasst.

Jetzt sitzen wir im Hostel, bzw. ein Teil ist schon los zur Bar und haben erstmal die Dusche genossen.

Es ist so unglaublich heiß hier.

Kolumbien gefällt mir auf den ersten Blick sehr gut und ich freu mich schon auf das was kommt. An das Geld muss ich mich allerdings noch gewöhnen.

Es waren super coole und entspannte Tage mit coolen Leuten. Hätte kaum besser kommen können.

Saludos desde columbia,

Luisa


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