18. Tag, Dienstag, 15.05.2018, San Diego – Joshua Tree National Park
Heute morgen sind wir wie immer früh aufgestanden und haben nach dem Frühstück ausgecheckt, die Sachen ins Auto gebracht und sind dann losgelaufen um ein paar restliche Sachen einzukaufen.
Bevor es auf den Freeway ging haben wir noch einmal vollgetankt und dann ging es in Richtung Landesinnere.
Relativ schnell waren wir dann auch in der Wüste und da ist ja echt nix links und rechts. Ab und zu mal ein einzelnes Haus, wo man sich fragt welche arme Seele da so abseits wohnt.
Nachmittags sind wir dann im Joshua Tree Nationalpark angekommen. Es war keine Wolke am Himmel gut warm und der versprochene Schattenplatz war jetzt mal eher nicht so schattig. Aber immerhin sehr nah bei den Toiletten.
Campingplatz Joshua Tree National Park, Californien, USA

Wir haben dann gelesen, Nägel gemacht, Zelt aufgebaut und weil wir keinen Hammer dabei haben die Nachbarn nach ihrem gefragt denn es ist verdammt windig hier und wir wollen das Zelt ja nicht schon nach der ersten Nacht verlieren.
So gegen 18 Uhr haben wir dann Abendbrot gegessen. Kleine Brötchen mit Käse, Salat und ein wenig Avocado. Sehr lecker.
Abendbrot im Joshua Tree National Park, Californien, USA
Zum Nachtisch haben wir ein Feuerchen gemacht und Marschmallows gegrillt.
Pia und Lotti beim „Grillen“
Pia und Lotti schlafen zusammen im Zelt und ich lieg gemütlich im Auto und gewöhne mich schon mal an das alleine im Auto schlafen für die Rückfahrt.
Ob es an der Wüste oder an dem Wind liegt, es wird ja doch um einiges Kühler abends.
19. Tag, Mittwoch, 16.05.2018, Joshua Tree Nationalpark
Da es sowohl im Zelt als auch im Auto ohne Schatten recht früh recht warm wurde sind wir früh aufgestanden und losgelaufen. Wir wollten eine kleine Wanderung hier im Park machen. Die Beschilderung der Wege ist hier aber sehr minimalistisch und so haben wir schon gefühlt 20 Minuten gebraucht um den Einstieg zu finden.
Dann ging es bergauf, bergab durch Sand was recht anstrengend war. Es gab zwar Bäume aber diese Joshua Trees stehen jetzt nicht wie im Wald dicht bei dicht und somit gibt es auch nicht so viel Schatten.
Joshua Tree National Park, Californien, USA


Ab und zu war durch eine blühende Kaktee ein kleiner Farbklecks in der Landschaft – das hat mir sehr gut gefallen.
Schön das die Natur es auch bunt mag 😊
Nach ca. 2 Stunden waren wir zurück und es war auch schon ganz gut warm. Wir haben erstmal in Ruhe gefrühstückt bevor wir uns mit Büchern in den Schatten gelegt haben und den ganzen lieben langen Tag nur gefaulenzt haben. Herrlich. Das gehört im Urlaub ja schon auch mal dazu.
Um kurz vor 17 Uhr haben wir uns dann nochmal auf einen kleinen Spaziergang gemacht.
Weil wir auch den ganzen Tag nicht so richtig was vernünftiges gegessen hatten, hatten wir dann auch ein kleines Hüngerchen. Bei dem Wind gestaltete sich das Kochen allerdings etwas schwierig und wir haben uns alle als Windschutz um den Gaskocher gesetzt. Hat ewig gedauert. Aber lecker war es trotzdem.
Kochen auf einem Gaskocher bei Wind…
Wir haben dann noch ein kleines Feuer gemacht und den recht unspektakulären Sonnenuntergang beobachtet.
Da wir morgen früh los wollen und es hier abends auch frisch wird sind wir wieder recht früh ins Bett gegangen.
20. Tag, Donnerstag 17.05.2018 Joshua Tree Nationalpark – Grand Canyon
Da wir heute einen recht langen Fahrtag hatten sind wir wieder früh aufgestanden haben alles eingepackt, gefrühstückt und uns dann auf den Weg Richtung Osten gemacht.
Die Strecke war jetzt wenig spektakulär. Es ging eigentlich immer geradeaus. Ab und zu sind wir mal abgebogen ansonsten sind wir ganz entspannt dahingerollt. Ein kurzes Stück sind wir auch über die Route 66 gefahren. Ich glaube allerdings das die auch die ganze Zeit einigermaßen parallel zum Highway verlief. Weil wir aber zeitig ankommen wollten haben wir uns an den Highway gehalten.
Landschaftlich jetzt nicht ein Highlight nach dem anderen, es war die ganze Zeit ziemlich karg und wüstenartig. Je näher wir dem Grand Canyon kamen, desto grüner wurde es.
Nach der ein oder anderen Tank-, Kaffee-, und Pipipause waren wir so gegen 16 Uhr in Tusayan. Von dort ist es nur ca. 1 Meile bis zum Parkeingang. Beim Visitor Center haben wir kurz gestoppt und nach Campingplätzen gefragt. Im Park wohl eher schwierig. Es gibt zwei die man vorbuchen muss, die waren aber zum Zeitpunkt wo bei uns die Route feststand schon ausgebucht und die first come first serve Plätze sind um die Uhrzeit alle voll. Na gut, wir dachten probieren kann man es ja trotzdem.
Also sind wir vom Parkplatz runter und haben direkt ein Schild für einen Camingplatz gesehen. Wir also hin und wie man so schön sagt, das Glück ist mit den Dummen, hatten die tatsächlich noch ein Zeltplatz übers Wochenende frei. Den haben wir dann direkt gebucht. Ganz besonders herrlich ist, das es duschen gibt. Die gab es im Joshua Tree National Park nämlich nicht.
Nachdem wir das Zelt aufgestellt hatten sind wir dann noch kurz in den Park gefahren und sind zum Aussichtspunkt gelaufen. Wahnsinn was das für Dimensionen sind.
Grand Canyon, Arizona, USA
Direkt am Campingplatz gibt es einen General Store mit Preisen die sich gewaschen haben (keine Überraschung) und einen Pizza laden. Prima, so mussten wir heute nicht kochen sondern es gab Pizza.
Jetzt liegen wir im Bett und sind gespannt was es morgen so gibt.
21. Tag, Freitag 18.05.2018 Grand Canyon
Die Nacht war sehr kurz, erst konnte ich nicht einschlafen und dann war ich super früh wach weil ich mir dermaßen den arsch abgefroren hab. Habe also die ganze Zeit gewartet das die Sonne aufgeht und das Auto aufwärmt, aber Pustekuchen, wir haben einen Schattenplatz.
Sobald Pia ihren Kopf durch die Tür gesteckt hat, bin ich aufgestanden und habe für US$ 2 eine warme Dusche genommen.
Als ich aus der Dusche kam hatte Pia schon Kaffee und Tee geholt.
Unser Zeltnachbar hat uns dann Überraschenderweise Frühstück angeboten. Und obwohl ich wirklich mehrmals gesagt habe das ich nichts möchte bekam ich trotzdem Rührei mit lecker knusprigem Speck, Bratkartoffeln und zwei Stücke Wassermelone. Herrlich!
Frühstück, zubereitet vom Camp-Nachbar
So gestärkt haben wir uns dann auf den weg zum Visitor Center bzw. weil das viel zu voll war direkt zum Flughafen gemacht um wegen meinem Fallschirmsprung zu fragen. Die Perle war erst ein bisschen überfordert, hat dann aber tatsächlich noch einen Platz um 12.30 Uhr gehabt. Da es erst 10 Uhr war sind wir dann noch durch diverse Souvenirshops geschlendert um festzustellen dass das alles Sachen sind die die Welt nicht braucht.
Um 12 Uhr sind wir dann zurück zum Flughafen wo ich dann die Einweisung bekommen habe und das Sicherheitsvideo anschauen musste. Es gab zwei Springer, der eine, Ted, war klein und rundlich und der andere war Scott, groß und gutaussehend. Das wusste er aber natürlich auch und außer uns waren auch nur Kerle anwesend. Bei unserer Schönheit und Witzigkeit waren wir NATÜRLICH die Attraktion des ganzen. Ich wäre lieber mit Scott gesprungen aber ich war schon Ted zugeteilt.
Der Flieger war winzig und zusammen mit dem Piloten waren wir zu fünft.
Es ging hoch und man hatte einen guten Blick auf den Canyon und das umliegende Land. Also das ganze ist ja wirklich riesig. Und Drumherum nicht besonders viel los.
Ted wollte mich die ganze Zeit Filmen aber ich weiß immer nicht was ich machen oder sagen soll wenn mir jemand eine Kamera vors Gesicht hält. Das hat er dann auch gemerkt und die Landschaft ein wenig gefilmt.
Scott ist zuerst gesprungen und dann Ted und ich. Es war kalt und verdammt windig aber geil.
Der freie Fall war glaube ich so 40 Sekunden oder so und danach konnte ich die Brille abnehmen und die Aussicht genießen.
Schon geil, kann man nicht anders sagen.
Vielen Dank nochmal an alle für das tolle Geschenk!
Wieder gelandet haben wir uns dann die Videos angeschaut und herzhaft gelacht. Es sieht ja wirklich einfach nur bescheuert aus wie alles im Wind flattert.
Nachdem alles geklärt war sind wir raus und haben im Auto noch kurz die Reste Pizza gesnackt die von gestern über geblieben ist. Natürlich kam Scott dann auch raus und stieg fett grinsend in das nachbarauto. Aus Scheiß hab ich ihm noch das letzte Stück kalter Pizza angeboten das er dann auch tatsächlich genommen hat. Auf das Cheers hat er dann auch noch mit unseren Pizzastücken angestoßen, hat sich ins Auto gesetzt und ist uns eine Kusshand zuwerfen davon gefahren. Wir dachten ja er lädt uns vielleicht auf ein Bier ein, aber nix. Nunja. Man soll das Glück ja nicht herausfordern. Hat unseren Tag auf jeden Fall erheitert.
Da es erst nach Mittag war sind wir dann nochmal in den Park gefahren, haben Eis gegessen und Arizona (wo wir schon mal hier sind) Eistee getrunken.
Anschließend sind wir gemütlich am Canyon entlang gelaufen, haben die Aussicht genossen und ein paar Fotos gemacht.
Grand Canyon, Arizona, USA

Wieder auf dem Campingplatz haben wir noch schnell zu Abend gegessen und sind wie immer früh im Bett. Ist aber auch gar nicht so verkehrt, morgen wollen wir uns nämlich den Sonnenaufgang anschauen.
22. Tag, Samstag 19.05.2018, Grand Canyon
Die Nacht war kurz und kalt. Der Wecker hat um 4.20 Uhr geklingelt und da es so kalt war, war das gar nicht so unangenehm.
Wir sind also aufgestanden, haben Zähne geputzt und uns auf den Weg zum Sonnenaufgang gemacht. Es war kalt, aber schön. Bis auf die Asiaten die neben uns standen und zwar DIREKT neben uns und sich in einer Lautstärke unterhalten haben das war Wahnsinn. Ohh und Ahh und so ging das die ganze Zeit. Wir dachten erst der macht das aus Scheiß aber das war sein ernst. Das ganze ohne Frühstück und ohne Kaffee war schon so eine Sache…
Vor dem Frühstück noch nicht bereit in die Kamera zu lächeln

Als die Sonne aufgegangen war haben wir dann erstmal gefrühstückt und uns was richtiges angezogen und uns dann auf den weg entlang des Canyons gemacht. So haben wir die eine Seite angeschaut.
Grand Canyon, Arizona, USA

Da wir der Mittagshitze entgehen wollten sind wir wieder zurück zum Campingplatz gefahren, haben eine Maschine Wäsche angemacht und uns für ein paar Stunden zu Starbucks gesetzt, das WLAN genutzt und uns mit Kaffee wach gehalten.
Bevor wir uns so gegen 17 Uhr wieder auf den Weg in den Park gemacht haben, haben wir noch ein kleines Nickerchen gehalten.
Zum Sonnenuntergang sind wir zum Desert View gefahren. Trotz der ziemlich dunklen Wolken war der Sonnenuntergang sehr schön und der Spot wo wir geschaut haben war auch wirklich gut.
Sonnenuntergang am Grand Canyon, Arizona, USA
Jetzt hoffen wir das es diese Nacht nicht so kalt wird damit wir mal wieder ohne vor Kälte zitternd aufzuwachen durchschlafen können.
23. Tag, Sonntag, 20.05.2018 Grand Canyon south rim – Grand Canyon North rim
Es war zwar auch kalt heute Nacht, aber kein Vergleich zu den zwei Nächten davor. So bin ich auch erst um hab 7 Uhr aufgewacht und nicht schon um 4 Uhr.
Nachdem alle geduscht waren, wir gefrühstückt hatten und das Zelt verpackt war, haben wir uns auf den Weg Richtung Norden gemacht. Es ging ganz lang durch rote Wüste.
Unterwegs in Arizona, USA
Als wir jedoch nur noch ca. eine Stunde vom Park entfernt waren veränderte sich die Landschaft und es wurde um einiges grüner.
Colorado River, Arizona, USA

Wir waren alle davon ausgegangen das uns der Norden besser gefällt. Man ist hier irgendwie näher an den Felsformationen dran und hat dadurch nicht diesen weiten Blick in den Canyon.
Grand Canyon (North rim), Arizona, USA

Fazit: wenn man erst north rim gemacht hätte, hätte uns das vielleicht besser gefallen.
Für das Abendessen wollten wir eigentlich Brot und Käse und Wurst kaufen aber der General Store hatte ungefähr gar nix zu bieten. Da war jede Tankstelle besser ausgerüstet.
Irgendwie waren wir alle nicht so besonders zufrieden, sind dann los um uns einen Schlafplatz zu suchen. Gefunden haben wir einen Campingplatz im Wald der zwar ruhig ist aber sonst auch nix. Naja. Es kann ja nicht jeder Tag ein Highlight sein.
Hoffentlich wird es morgen wieder besser!
24. Tag, Montag, 21.05.2018 Grand Canyon – Page
Da der Campingplatz eher nicht so der Hit war sind wir nur schnell Zähneputzen gegangen und haben uns dann auf den Weg gemacht.
Unterwegs nach Page haben wir uns Horseshoe Bend angeschaut was nicht weit von Page entfernt liegt. Es waren so unglaublich viele Menschen dort unterwegs, wirklich unschön.
V.r. Pia, Lotti und ich am Horseshoe Bend, Arizona, USA

Den Rest des Tages haben wir irgendwie vertrödelt. Wir haben eine Tour zum Antelope Canyon für morgen gebucht, waren beim Walmart und haben uns eine Pediküre gegönnt. Richtig herrlich.
25. Tag, Dienstag, 22.05.2018 Page
Zum Frühstück konnte man sich hier Waffeln selber backen. Das war ziemlich cool.
Nach dem Frühstück haben wir uns ein bisschen zum Sonnen an den Pool gelegt bevor wir uns gegen 12 Uhr auf den Weg zum Antelope Canyon gemacht haben.
Es gibt zwei verschiedene, den upper und den lower Antelope Canyon. Wir haben uns für den lower entschieden. Der wurde uns erstens schon empfohlen, zweitens waren dort noch mehr Plätze frei (oder überhaupt noch welche) und zum dritten ist der auch um einiges günstiger als der upper Antelope Canyon.
Der upper Antelope Canyon ist wie ein umgekehrtes „V“ geschnitten, oben eng und unten weit. Dadurch hat man zwar mehr Platz zum laufen, es ist aber auch dunkler und kälter. Der lower Antelope Canyon ist wie ein „V“ geschnitten, oben weit und unten eng. Man hatte teilweise wirklich wenig Platz für die Füße!
Die Tour ging 1 1/4 Stunde und man ist mit einer ganzen Horde Menschen die einfach wirklich unfassbar schlecht hören konnten und immer das gemacht haben was man nicht tun sollte (z.b. mit Wasserflaschen an den Wänden rumkratzen, daran hochklettern, Fotos auf den wirklich kleinen und sehr steilen Treppen machen… etc.) durch den Canyon getapert.
Es war ziemlich eng aber das sieht schon so aus wie man das von Windows kennt 😀



Nachdem wir aus dem Canyon wieder raus waren sind wir noch zum Lake Powell gefahren (aufgestaut vom Colorado River) und haben uns ein bisschen den Sand in alle Poren wehen lassen.

Jetzt geht es nur noch unter die Dusche und später zum Abendessen 😊.
Morgen machen wir uns auf den Weg in Richtung Bryce Canyon und Zion Nationalpark.
Liebe Grüße aus dem drückend warmen Page, Arizona, USA
Tolle Bilder, ihr habt ja ordentlich Spaß.
Das es in der Wüste nachts kalt wird ist aber bekannt.
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