Jamaika

Der Weg nach Jamaika war durchaus anstrengend. Es ging um 08.00 Uhr mit einem Oldtimer aus Viñales los Richtung Havanna. Ohne Kopfstütze war die Fahrt müde wie wir waren irgendwie etwas anstrengend da wir die Zeit nicht Mal zum Schlafen nutzen konnten. Am Flughafen hat der Taxifahrer uns dann erstmal am falschen Terminal rausgelassen und wir mussten uns nochmal ein Taxi nehmen. Am richtigen Terminal angekommen waren wir ziemlich früh dran und da der Innenbereich sehr klein war haben wir uns draußen hingesetzt und gewartet. Da wir nicht wussten was uns auf den Cayman Inseln und Jamaika essenstechnisch erwartet haben wir uns kurz vor dem Check in noch ein Käsesandwich geholt. Das war sehr dick mit Käse belegt und super fettig und hat meinem Magen irgendwie gar nicht so gut getan. Aber nun gut. Beim Check in hatten wir dann ein bisschen Probleme mit dem Gepäck und unsere Tante da war auch nicht die hellste und/oder schnellste. Nach ca. 30 Minuten war dann aber alles ok, wir eingecheckt und unser Gepäck auch.

In der Sicherheitskontrolle wurden uns dann die Feuerzeuge abgenommen mit der Begründung dass man im Flughafen ja nicht rauchen darf…? Ich hatte meins seit Südamerika immer im Handgepäck denn dort durfte man Feuerzeuge nicht im Hauptgepäck mitnehmen. Sehr seltsam alles. Cayman Airways war wirklich gut. Wir hatten ausreichend Bein Freiheit und auch sonst sehr nett und professionell. Den ersten Flug hab ich allerdings komplett verschlafen weil ich so unglaublich müde war. Beim zweiten ging es besser weil ich mir während unseres Aufenthaltes auf den Cayman Inseln einen Kaffee gegönnt habe. Der Flughafen auf den Cayman Inseln war wirklich sehr sauber und sehr gut organisiert, kann ich nur empfehlen.

Bei der Einreise in Jamaika würde alles sehr genau geprüft. Tatsächlich ist hier auch das erste Mal nach meiner Gelbfieberimpfung gefragt worden.

Der Versuch den Mietwagen schon eher entgegenzunehmen ist leider kläglich gescheitert denn es gab kein Büro wo wir hatten fragen können. Eine Dame am Schalter war dann einigermaßen hilfreich indem sie versucht hat anzurufen. Allerdings hätte sie durchaus weniger genervt sein dürfen.

Also haben wir uns ein Taxi genommen und sind sicher an der Unterkunft angekommen. Dort hat der Self Check in dann nicht besonders gut geklappt und ich war froh dass der Taxifahrer noch gewartet hat und uns so letztendlich helfen konnte.

Die Unterkunft ist ganz okay, zumindest das Bett ist schön groß. Wir sind dann noch kurz mit unseren Zimmernachbarn die auch gerade erst angekommen sind einkaufen gegangen. Bzw. war das der ursprüngliche Plan. Allerdings war es Sonntagabend und es hatte außer einem Wendys nichts mehr auf. Also haben wir noch einen Wrap gegessen und sind dann ziemlich müde ins Bett.

Am nächsten Morgen haben wir unser Gepäck zusammengeräumt und bei den Mädels untergestellt weil die Umbuchung des Mietwagens nicht geklappt hat und sind alle zusammen frühstücken gegangen. Eigentlich wollten wir dann auch noch ins Bob Marley Museum aber irgendwie haben wir dann so lange beim Frühstück gesessen das wir nicht mehr genug Zeit hatten.

Also sind wir zurück zur Unterkunft und haben unser Gepäck geholt und sind zum Flughafen gefahren. Dort mussten wir dann noch ein bisschen warten bis unser Mietwagenfahrer kam. Sehr viele kamen an und haben uns gefragt ob sie helfen können und dies und das.

Mit dem Mietwagen sind wir dann erstmal ins Stadtzentrum gefahren um den Papierkram zu erledigen. Das ging auch alles recht schnell und nach einer kurzen Eingewöhnungsphase an den Linksverkehr ging es los zum Museum. Dort mussten wir dann noch warten und haben um 16 Uhr die letzte Führung mitgemacht. Eine Gruppe komplett voll mit deutschen.

Von dort haben wir uns dann auf den Weg zur Unterkunft in den Blue Mountains gemacht. Leider kannte Google Maps sich nicht so gut aus und hat uns mehrmals falsch geführt. Allerdings haben uns auch hier nette Menschen angequatscht und versucht zu helfen. Wirklich nett!

So gegen 19.30 schätzungsweise sind wir dann endlich dort angekommen. Da es schon dunkel war konnten wir nicht mehr viel machen und sind eigentlich direkt ins Bett. Zu dem Zeitpunkt dachten wir noch das wäre gut weil wir dann endlich mal wieder vernünftig und lange genug schlafen könnten. Ja Pustekuchen. Erstmal hatten wir einen ziemlich großen Gecko am Bett den wir auch nicht wirklich weg bekommen haben. Das Zimmer hatte allerdings auch überall Riesen spalten und Löcher und war nicht wirklich Tiersicher.

Dann war die Matratze so beschissen das wir immer zusammengerollt sind. Fand ich nicht so prickelnd zumal Dana seit dem Flug krank war. Die Decke ging mir ungefähr bis zum Bauchnabel wenn ich die Füße bedeckt haben wollte. Zudem war das Zimmer ziemlich klamm und das Mückennetz war nicht für ein King Size Bett gemacht sondern gefühlt eher für eine Babywiege. So gegen 6 Uhr hat Dana mich dann geweckt (aufgrund der Geräuschkulisse schlafe ich meist mit Musik in den Ohren) weil sie etwas rascheln gehört hat. Es stellte sich heraus, dass sich eine Maus an meinem Rucksack zu schaffen macht. Na klasse. In der Nacht irgendwann war uns auch etwas über die Füße gelaufen und so waren wir froh nach dem Frühstück direkt abzureisen.

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Die Fahrt ging nach Port Antonio und es gab verschiedene Möglichkeiten. Die eine durch die Berge (nicht meine bevorzugte Wahl) Und dir anderen ziemlich weit außen rum. Wir haben zuerst die durch die Berge probiert. Nach recht kurzer Zeit haben wir Schüsse gehört und uns schon gewundert. Eine Kurve weiter standen dann auch Menschen von der Armee und meinten da wäre gerade eine Schießübung und wir könnten auf eigenes Risiko weiterfahren wenn wir es eilig hatten aber er würde empfehlen zu warten. Da würd Ich ja den Teufel tun und weiter fahren, was für eine Blöde Frage.

Wir mussten nicht lange warten und es ging weiter über den Übungsplatz wo mehrere Gruppen Soldaten gerade Marschiert sind.

Ab dort ging es dann mit den Straßenverhältnissen ziemlich bergab und die Schlaglöcher wurden immer größer. Nach einiger Zeit haben wir dann beschlossen umzudrehen da wir immer noch ein riesen Stück durch die Berge fahren mussten und mit ca. 10 km/h nicht sehr schnell voran kamen und die Schlaglocher wirklich enorm waren.

Also sind wir alles wieder zurück bis nach Kingston und haben uns von dort einen Weg gesucht. Auch auf der Strecke haben wir uns noch mehrmals verfahren aber immer wieder Leute getroffen die uns geholfen haben den richtigen Weg zu finden. In der Unterkunft angekommen waren wir dann auch schon recht müde und da es Dana immer noch nicht besser ging nicht unbedingt in bester Laune. Trotzdem haben wir dann noch unsere Sachen gepackt und sind zum Strand gefahren auch auf diesem Weg haben wir uns mehrmals verfahren. Normalerweise passiert mir das tatsächlich nicht, aber gut so lernt man einige Ecken der Insel kennen die wir sonst vielleicht nicht gesehen hätten.

Beim Einkaufen vorher haben wir festgestellt das hier einige Menschen einfach mit Waffen in der Buchse rumrennen. Wir haben noch nicht richtig rausgefunden wofür aber bisher waren alle wirklich freundlich zu uns.

Am Winifred Beach haben wir dann noch ein bisschen die Sonne genossen und haben versucht die ganzen Menschen abzuwehren die uns anlabern wollten um Sachen zu verkaufen oder weiß der Geier warum.

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Abends haben wir in einem Restaurant als einzige Gäste zu Abend gegessen. Auf den Rückweg haben wir noch an der Tanke angehalten um ein Absacker zu kaufen. es war mittlerweile nach 21 Uhr und es waren nur noch Männer und etwas komische Gestalten unterwegs also haben wir uns ziemlich beeilt zurück ins Auto und zur Unterkunft zu kommen.

Die erste Nacht war nicht so erholsam wie gewünscht. zwar hatten wir zwei große Betten aber man konnte die Fenster nicht wirklich öffnen und wenn wären wir sicherlich von Mücken zerstochen worden wie sonst was. Auch so waren die Mücken fleißig und haben sich die paar freien stellen gesucht und mir schöne große juckende Stiche dagelassen. Vielen Dank.

Nachdem wir aufgestanden sind haben wir gesehen dass so ein Opi unser Auto wäscht. Warum auch immer denn gefragt haben wir nicht danach. Er wollte dann auch tatsächlich Geld haben und zwar mehr als wir ihm gegeben haben. Aber naja wir haben nicht danach gefragt also soll er sich damit zufrieden geben was wir haben.

Da es Dana immer noch nicht besser ging sind wir also erstmal zum Arzt gefahren und haben etwas komische Leute im Wartezimmer beobachtet. Da der Arzt aber so gar nicht auftauchen wollte sind wir irgendwann wieder los und zum Krankenhaus. Dort war aber auch eine Schlange von 30 – 40 Leuten also sind wir weiter und zu den Mädels vom ersten Abend die mittlerweile auch in Port Antonio waren. Die beiden arbeiten nämlich als Krankenschwestern und konnten direkt mit Antibiotika dienen.

Als die Gesundheit vorerst geklärt war haben wir uns auf den Weg zum Strand gemacht. Die Mädels hatten in Ihrer Unterkunft Kajaks zur freien Benutzung. Also haben wir unsere Rucksäcke in das Kajak gepackt und sind zur Blauen Lagune geschwommen (das Kanu hatten wir nur zum Transport mitgenommen). Das Wasser war wunderschön Blau und angenehm warm. Etwas verrückt war das dort Süß- und Salzwasser zusammenfließen und es deshalb Unterwasser etwas komisch aussah. Dana meinte so sieht sie immer wenn sie keine Brille aufhat. Also sehr verschwommen. An dem kleinen Ministrand haben wir dann ein bisschen gechillt bevor wir uns wieder auf den Rückweg zum Hotel von den beiden gemacht haben wo unser Auto geparkt war.

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Blaue Lagune, Jamaika

Den Nachmittag haben wir dann am Frenchmans Cove verbracht. Da wir schon recht spät dran waren, waren nicht mehr allzu viele Leute dort was wirklich angenehm war. Der Strand war wirklich paradiesisch schön. Türkieses Wasser, super heller Sandstrand und einfach eine Traumhafte Kulisse.

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Frenchmans Cove, Jamaika

Als es langsam dunkel wurde haben wir uns auf den Rückweg zu unserer Unterkunft gemacht wo wir dann alle einmal geduscht haben und uns dann auf den Weg zum Abendessen gemacht haben. Das gestaltete sich irgendwie recht schwierig. Die Jamaikaner essen offenbar recht früh und auf der Straße und ich weiß es nicht. Das essen hier ist echt nicht gut und das ist quasi noch nett ausgedrückt. Wir haben dann letztendlich ein Restaurant gefunden wo außer uns zwar niemand war aber was sonst ganz okay aussah. Da ist schon die Erfahrung gemacht habe das Essen hier häufig mal sehr gut gewürzt ist hab ich extra nachgefragt ob mein Essen scharf ist. Auch als die Antwort nein war hab ich nochmal nachgefragt ob es wirklich nicht das kleinste bisschen scharf sei. Nach einem wiederholten Mal hab ich dann also auch bestellt. Wir kriegen also unser Essen, ich probiere einen Bisschen und habe das Gefühl mir brennt die Kehle weg. Ich habe dann auch nur ungefähr die Hälfte Essen können weil ich zwischendurch immer mit Reis und Bier abgekühlt habe aber das war wirklich nicht mehr feierlich!

Anschießend wussten wir nicht so richtig wo hin und haben uns erstmal an der Tanke noch ein Bier gekauft und wollten uns dann eigentlich nur bei uns auf die Veranda setzen. Auf dem Weg zurück zur Unterkunft hat uns dann Peter angequatscht den wir vorher in Kingston im Museum kennengelernt haben. Peter ist Jamaikaner der aber deutsch spricht und tatsächlich aus Port Antonio kommt. Mit dem sind wir dann noch in eine Bar gegangen. Bis auf die Mücken ein ganz lustiger Abend.

Für den nächsten Morgen hatten wir noch nicht entschieden ob wir nochmal zum Strand wollten oder zu den Wasserfällen. Also haben wir uns erstmal angezogen und wollten beim Frühstück besprechen was wir machen. Ja, das hatten wir uns einfacher gedacht als es dann war. Wir haben an einem Restaurant gestoppt was angeblich Frühstück haben sollte. Dort haben wir uns also hingesetzt und nachdem uns gute 15 Minuten keiner Bedient hat (es waren keine andere Gäste da und die Bedienung hat uns gesehen, angeguckt und einfach weitergegessen und uns nicht beachtet) sind wir wieder gefahren. Mittlerweile hatte es aber auch angefangen zu regnen also haben wir uns entschieden zu den Reach Falls zu fahren und wenn es danach aufklaren sollte nochmal an den Strand zu gehen. „Frühstück“ haben wir uns dann im Supermarkt geholt da es sonst nicht wirklich eine andere Möglichkeit gab. Das Frühstück hat also aus einem Schokoladen Muffin bestanden. Der war zwar lecker aber danach hatten wir einen leichten Zuckerschock. Auf dem Weg haben wir dann noch an einem Obststand angehalten wo uns frisch eine Wassermelone und Ananas zubereitet wurde. Bei den Reach falls angekommen hat es immer noch geregnet. Kurz vor dem Eingang hat uns ein Typ angehalten und wollte uns zu einer Tour überreden. Eigentlich waren wir beide nicht allzu überzeugt, haben uns dann aber doch überreden lassen. Also ist er bei uns ins Auto gestiegen und wir sind zu den Wasserfällen gefahren. Da er offenbar vorher richtig einen durchgezogen hat (gut, wir sind hier auf Jamaika..) hat die ganze Karre nach Gras gerochen und wir waren ganz froh das die Fahrt nicht allzu lange war. Im Bikini ging es dann im Regen los den Berg runter zum Einstieg der Wasserfälle. Trotz des Regens war das Wasser wirklich klar. Der Weg nach oben war ganz spaßig, ein bisschen klettern und ein bisschen schwimmen immer mal von kurzen Fotostopps unterbrochen. Oben angekommen hat es dann schon richtig heftig geregnet und man hat richtig gemerkt wie die Wasserfälle stärker wurden.

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Reach Falls
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Mogli

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Nach ein paar Fotos haben wir uns dann auf den Rückweg gemacht. Dieser war dann etwas schwieriger als der Hinweg und wir sind mehrmals ausgerutscht und Dana hat sich richtig wehgetan.

Wieder am Auto haben wir uns nur ins Handtuch gewickelt und wollten dann erstmal Mogli wieder absetzen bevor wir uns umziehen. Das haben wir dann auch gemacht, sind ein Stückchen gefahren und haben uns dann mit Warnblinker an die Seite gestellt.

Nach einer kurzen Snackpause haben wir uns also umgezogen und wollten uns eigentlich wieder auf den Weg machen. Leider hat der Warnblinker so viel Batterie verbraucht das die Karre nicht mehr angesprungen ist. Da es immer noch wie verrückt geregnet hat haben wir dann im Auto gewartet bis das nächste Fahrzeug kam. Den haben wir versucht anzuhalten aber als einziger nicht so netter Mensch auf Jamaika ist der einfach weiter gefahren. Das nächste Auto war dann aber zum Glück ein Polizeifahrzeug. Die drei waren allerdings etwas irritiert als wir sie nach einem Überbrückungskabel gefragt haben. Bewaffnet als würde sonst was passieren sind die dann mal ausgestiegen, haben sich das Auto angeschaut und festgestellt dass die Batterie leer ist –  was für eine Überraschung!

Naja, sie waren dann aber wirklich nett, haben uns ein Überbrückungskabel organisiert und geholfen die Karre wieder zum Laufen zu bringen. Während die zwei Kollegen das Kabel wieder zurück zur Station gebracht haben hat der dritte Polizist uns erstmal zum Bier eingeladen. Ich habe dann mal eingeworfen das er als Polizist mich als Fahrerin vielleicht nicht zu Alkohol „überreden“ sollte. Sah er anders und meinte das wär hier nicht so schlimm… okay…..!?

Wir haben uns dann trotzdem gegen Bier entschieden, seine Nummer notiert für den Fall das noch was ist und haben uns auf den Rückweg gemacht.

Wieder im Ort haben wir dann noch nach einem neuen Bikini geschaut und waren wie immer nicht erfolgreich. Weil es auch schon Nachmittag war sind wir zurück zur Unterkunft und haben geduscht und ein wenig gechillt und uns gefreut wie gut wir diesen Regentag genutzt haben.

Abends hatte sich der Regen dann zum Glück etwas verzogen und wir haben uns mit Peter nach einer Flasche Rum auf den Weg zu der berühmten Parkplatzparty gemacht. Als wir dort ankamen waren da ungefähr 5 Leute und ich hab mich gefragt ob das denn wohl sein ernst sei. Also haben wir uns Getränke geholt und ein bisschen das Spektakel beobachtet. Und zu beobachten gab es einiges. Frühzeitig am Start war nämlich eine Oma (laut Peter ist die wohl häufig da) die in einer ganz anderen Welt unterwegs war. Bekleidet mit einem sehr schlecht sitzenden Bikinioberteil und einer kurzen Hose die auch nicht unbedingt vorteilhaft saß hat die Frau eine Show abgezogen das war nicht mehr Feierlich. Ich kann gar nicht richtig beschreiben was da abging und vermutlich würde man das eh nicht glauben wenn man es nicht gesehen hat. Aber diese Frau hat sich dermaßen angeboten.. wobei angeboten nicht das richtige Wort ist. Sie war wirklich ein unappetitlicher Mensch und hat sich auf dem Boden und alles was sich ihr angeboten hat gerieben und das DJ Pult vergewaltigt und es war wirklich wirklich ekelig. Das Ganze hat sie vermutlich als Tanzen empfunden oder ich weiß es nicht. Es war wirklich widerlich und einfach unfassbar. Dana und ich konnten es gar nicht glauben und da wirklich wenig los war konnte man auch nicht wirklich weggucken denn Sie war einfach überall. Das ganze ging dann tatsächlich den ganzen Abend so. Trotz dass ich versucht habe diese Aktion zu beschreiben wage ich zu bezweifeln das ihr euch annähernd vorstellen könnt was da abging. Ich meine die Jamaikaner haben durchaus manchmal einen für uns deutschen etwas gewöhnungsbedürftigen Tanzstil aber das war fernab von Gut und Böse. (Fotos gibt es leider keine von dem Abend da wir beide kein Handy dabei hatten)

Unabhängig davon wurde es aber irgendwann voller und wenn man den DJ ausblenden konnte war es auch ein echt cooler Abend. Wir haben uns ein wenig über den Tanzstil der deutschen (tatsächlich auf den ersten Blick zu erkennen und für gewöhnlich habe Ich schon kein Taktgefühl und beschreibe mich nicht unbedingt als guten Tänzer) lustig gemacht. Wobei das auch auf Kuba schon war. Wie kann man denn bitte zu Salsa Musik Hopsasa machen? Fremdschämen ist schon manchmal ein Problem. Wir haben das allerdings dann versucht mit Rum wegzuspülen. Die DJs auf Jamaika sind jetzt nicht so ganz nach unserem Geschmack gewesen. Die Lieder wurden so ca. 20 Sekunden angespielt und dann wurde reingequatscht und dann auch eigentlich schon wieder das Lied geändert. Etwas anstrengend. Trotz allem ein sehr interessanter und lustiger Abend.

So gegen 04:00 Uhr sind wir dann nach Hause und mussten unsere Mamasita auch aus dem Bett schmeißen weil es leider keinen Schlüssel für die Haustür gab.

Nach einer recht kurzen Nacht sind wir um 08:00 Uhr aufgestanden. Trotz der längeren Nächte wollten wir unsere Zeit sinnvoll nutzen und wenigstens am Strand liegen. Also sind wir los und haben uns unterwegs „Frühstück“ aus dem Supermarkt mitgenommen. An dem Tag musste ich mich aufgrund des Schlafmangels noch mehr konzentrieren als eh schon. Hat aber irgendwie nicht so gut geklappt und kurz vor dem Ziel haben wir ein Schlagloch mitgenommen. Die Schlaglöcher auf Jamaika sind aber nicht zu vergleichen mit dem was wir so kennen sondern die sind so dass man da schon fast mit der ganzen Karre drin verschwinden kann. Das tat dem Auto natürlich nicht so gut und der Reifen war platt, die Felge verbogen und die Radkappe mussten wir (zum Glück ganz und quasi unbeschädigt) irgendwo aus dem Gebüsch ziehen. Da wir wirklich nah dran waren sind wir noch bis zum Strand gefahren und haben uns dann entschieden den Reifen erst abends zu wechseln und uns nicht den Tag komplett versauen zu lassen. Mich hat das ganze natürlich schon wahnsinnig genervt aber letztendlich ist nichts Schlimmes passiert und es war nur Geld das flöten geht. In meiner Situation natürlich trotzdem nicht so prickelnd aber ich hab das dann irgendwie versucht auszublenden und wir haben den Tag am herrlichen Frenchmans Cove Strand verbracht. Dieser Strand ist wirklich unglaublich schön.

Als die Sonne sich dann langsam hinter den Bäumen verabschiedete haben wir uns auf den Weg zum Auto gemacht und ich hab den Reifen gewechselt. Vielen Dank an dieser Stelle an meinen Papa der mich immer hat selbst meine Reifen wechseln lassen da man das ja auch können muss für den Fall das man mal ne Panne hat – stimmt und zum Glück kann Ichs ja! Der Ersatzreifen war aber leider kein Vollwertiger Reifen sondern nur ein Notreifen. Natürlich neu und unbenutzt und leider auch nicht super voll mit Luft. Aber wir hatten ja nun keine Wahl. Also sind wir im Schneckentempo nach Hause gekrochen und haben versucht selbst der kleinsten Bodenwelle auszuweichen. Zuhause haben wir dann direkt Peter um Hilfe gebeten (es war Freitagabend nach 18 Uhr und wir hatten am nächsten Tag eine Strecke von über 200 km vor uns). Peter ist dann auch 5 Minuten später vorbeigekommen und wir haben uns auf den Weg gemacht einen neuen Reifen zu besorgen. Da wir ja nicht wussten was der Spaß so kosten soll hatten wir mal alle Bargeldreserven und die Kreditkarte eingesteckt. Peter meinte aber auf der Fahrt wir sollen uns keinen Kopf machen das wäre alles nicht so schlimm und das würde auch nicht teuer werden. Okay, nicht teuer liegt aber ja immer im Auge des Betrachters… Wir also zu diesem Schuppen hin, der hat auch SOFORT angefangen, den Reifen abgemacht die Felge kurz wieder zurechtgekloppt und nen neuen Reifen aufgezogen. Dann hat er alle anderen Reifen inklusive des Ersatzreifens aufgepumpt und wollte dann ganze 1000 Jamaikanische Dollar haben. Ich dachte erst er hätte sich vertan. 1000 JMD sind umgerechnet ca. 8 Euro.

Wir konnten unser Glück kaum fassen und haben uns in einer Tour bei Peter bedankt. In Deutschland hätte man vermutlich Freitagabend nicht mal mehr jemanden erreicht um einen Termin für den nächsten Montag zu machen und hätte dann sicherlich mehrere Scheinchen hinblättern müssen. Als Dankeschön haben wir Peter dann noch zum Abendessen eingeladen.

Nach einer Dusche und einem kleinen Nickerchen sind dann die Schweizer Mädels noch vorbeigekommen und wir sind nochmal feiern gegangen. Dana hatte dem Rum etwas mehr zugesprochen als ich (nach diesem Tag wollte ich für den nächsten Tag der ja ein langer Fahrtag war etwas fitter sein) und wir waren wieder erst gegen 05:00 Uhr morgens zurück.

Ich glaube unsere Mamasita war froh als wir am nächsten Morgen ausgecheckt haben damit Sie endlich mal wieder eine Nacht durchschlafen kann. Die Fahrt war dann zwar lang und durchaus anstrengend aber sehr lustig. In Negril angekommen hat es dann allerdings geregnet und wir waren auch wirklich etwas müde sodass wir nur noch zum Abendessen gegangen sind.

Der nächste Morgen war zum Glück sonnig und nach einem Frühstück was eeeeewig gedauert hat haben wir uns an den Strand gelegt. Gar nicht nach meinem Geschmack war das der Strand abgetrennt war in kleine Abteile die zu jedem Hotel gehörten. Wir durften unseren Bereich natürlich auch nicht verlassen also zumindest nicht zum Hinlegen und das ist ja mal so gar nicht meins. Wie die Hühner auf der Stange haben wir dicht bei dicht gelegen. Das Wasser war allerdings wirklich ein Traum. Heller Sandstrand mit Türkisen Wasser das zudem auch noch angenehm warm war. Wirklich ein Traum!

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Um die Mittagszeit wurde es uns etwas zu warm in der Sonne und den ganzen Tag nur am Strand rumlungern fanden wir dann doch auch nicht so toll. Also haben wir entschieden am Nachmittag mit dem Katamaran eine Tour zu buchen. Für gewöhnlich bin ich ja von so vollen Ausflugsbooten nicht so ein Fan. Aber wir wollten mal sehen was es so gab. Schnorcheln, ein Ausflug zu Rick´s Café und eine offene Bar waren inklusive. Also ging es los, wir haben uns direkt auf dem Deck einen guten Platz organisiert und uns dann ein wenig durch die Gegend schippern lassen. Leider hat das mit dem guten Wetter nicht bis zum Nachmittag gehalten und es war recht bewölkt. Dementsprechend haben wir auch beim Schnorcheln fast nichts gesehen. Außerdem waren dort überall Quallen und man musste eine Schwimmweste tragen. Recht schnell sind wir also wieder raus.

Rick´s Café hat dann leider auch nicht geklappt weil es sehr windig und dementsprechend auch sehr wellig war und es zu gefährlich gewesen wäre rüber zu setzen. Den Sonnenuntergang haben wir dann wegen der ganzen Regenwolken auf dem Rückweg nicht wirklich sehen können.

Den Abend haben wir auf dem Balkon gesessen und ein bisschen getrauert das es nur noch so kurze Zeit ist bis der Rückflug geht.

Am nächsten Morgen hat sich die Sonne zum Glück wieder blicken lassen und da wir keine Lust auf diesen vollgepackten Strand hatten sind wir zu einem etwas abgelegenen Strand gefahren den wir dann allerdings komplett für uns alleine hatten. Den ganzen Tag!

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Abends waren wir im Rick´s Café und haben uns das Spektakel angeschaut. Hier kann man durchaus auch einen ganzen Tag verbringen. Dafür fehlte uns leider die Zeit.

Der vorletzte Tag war dann auch wieder ein Fahrtag bis Montego Bay. In der Unterkunft (die schönste Unterkunft auf ganz Jamaika würde ich sagen) eingecheckt haben wir uns nur eben umgezogen und uns dann wieder auf den Weg zum Strand gemacht damit wir die letzten Tage auch voll ausnutzen. Auch hier am Doctors Cave Beach wieder traumhaftes Wasser. Der Strand war allerdings für meinen Geschmack ein wenig zu voll aber das wussten wir im Grunde vorher.

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Doctors Cave, Jamaika

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Auch den letzten Vormittag haben wir noch bis wir zum Flughafen mussten am Strand verbracht. Ein letztes Mal durch den hellen Sand streifen und das Gefühl von Freiheit aufsaugen bevor es dann tatsächlich nach einem Jahr und 8 Monaten nach Hause geht.

 


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